Public Cloud, Managed Service, Hybrider Mittelweg
Die Auslagerung von UC-Komponenten
von Sibylle Klein | serVonic GmbH | Public Relations
Lösungen aus der Public Cloud minimieren den Aufwand der Unternehmen für Installation, Administration und Pflege. Lösungen für Unified Communication erleichtern den Büroalltag und steigern die Arbeitseffizienz der Mitarbeiter. Bezieht man Unified Communication aus der Public Cloud, kann man die Vorteile beider Technologien kombinieren. So einfach jedoch stellt sich die Situation für Unternehmen nicht dar: Je nach Dienst, Funktion und Komponente gibt es auch Gründe, aus denen sich UC nicht für die Bereitstellung in und den Bezug aus der Public Cloud eignet.
Unified Communication
Unified Communication bezeichnet die Integration der Kommunikationsdienste innerhalb einer Anwenderoberfläche. Unter UC sind sowohl die zeitsynchronen als auch die zeitasynchronen Medien zu verstehen. Unter dem Begriff Computer Telefonie oder Real-time Collaboration wird die Bereitstellung von zeitsynchronen Diensten wie CTI, Instant Messaging, Präsenzmanagement und Desktop Sharing verstanden. Zeitasynchrone Dienste werden unter dem Begriff Unified Messaging zusammengefasst: Alle Nachrichtenarten – E-Mail, Fax, Voice und SMS – stehen dem Benutzer unter einer Oberfläche zur Verfügung. Zur Realisierung von Unified Communication mit UM und RTC spielen im Wesentlichen drei Komponenten eine Rolle: Die Kommunikationssoftware mit Messaging Server, UM-, CTI- und RTC-Server, die Clients für die Benutzer und die PBX für die Verbindung mit dem öffentlichen Netz.
Public Cloud
Die Public Cloud bietet eine Vielzahl von Diensten, Anwendungen und Speicher für eine unbegrenzte Anzahl von Beziehern. Die jeweiligen Angebote können von den Unternehmen zu einem „Mietpreis“ genutzt werden. Auch hier spielt das Zusammenspiel der drei genannten Komponenten eine entscheidenden Rolle: Die Clients sind zwingend im Unternehmen an den Arbeitsplatzrechnern vorzuhalten, während die Kommunikationssoftware sowie die PBX in unterschiedlichen Varianten aus der Public Cloud bezogen werden können. Je nach UC-Diensten – Unified Messaging oder Real-time Collaboration – bieten sich mehr oder weniger Vorteile im Zusammenhang mit der Public Cloud.
Unified Messaging aus der Cloud
Meist nutzen Unternehmen bereits ein Messaging System, um die Kommunikation per E-Mail zu realisieren. Daher scheint eine sogenannte Add-On UM-Lösung, die sich hier in die vorhandene Messaging Architektur integriert und lediglich fehlende Funktionen wie Fax, Voice, SMS oder mobile Möglichkeiten integriert, geeignet. Idealerweise basiert das Zusammenspiel der Komponenten Messaging Server, UM-Server und PBX auf Standards: Dann kann der Unified Messaging Server mit dem Messaging System aus der Cloud, beispielsweise Microsoft Office 365, IBM SmartCloud Notes oder Google Apps, reibungslos zusammen arbeiten. Eine UM-Lösung wie der IXI-UMS Unified Messaging Server von serVonic integriert sich über den Standard SMTP in das Messaging System aus der Cloud und arbeitet mit der TK-Anlage über ISDN, SIP oder H.323 zusammen. Die Benutzer arbeiten mit den Clients des jeweiligen Cloud Messaging Systems, die um die UM-Nachrichtenarten ergänzt werden.
Real-time Collaboration aus der Cloud
Maßgeblich für die Nutzung einer Real-time Collaboration Lösung ist das Zusammenspiel zwischen PBX und RTC-Server, die Clients werden am Arbeitsplatzrechner im Unternehmen installiert. Über den Standard uaCSTA erfolgt die Verbindung zu den Clients, unabhängig von einer On Premises oder On Demand Nutzung. Für die Auslagerung der zeitsynchronen Komponente ergeben sich daher zwei realisierbare Möglichkeiten: TK-Anlage, also IP Centrex, und RTC-Server aus der Public Cloud, IP Centrex aus der Cloud, RTC-Server im Unternehmen. In beiden Fällen arbeiten die beiden Komponenten ebenfalls über CSTA, TAPI oder TSAPI zusammen. Technisch gesehen besteht also kein Unterschied, in der Unternehmensnutzung jedoch schon: Um eine Real-time Collaboration Lösung wie den IXI-PCS Professional Communication Server von serVonic mit allen Vorteilen nutzen zu können, muss die Software auf Unternehmensdaten und die entsprechenden Datenbanken zugreifen. Nur dann können beispielsweise Funktionen wie Anruferidentifikation, E-Mail Benachrichtigung über entgangene Anrufe sowie Suchfunktionen sinnvoll genutzt werden. Um diese Vorteile auch bei einem Bezug der RTC-Lösung aus der Cloud zu gewährleisten, müsste das Unternehmen die entsprechenden Datenbestände dem jeweiligen Public Cloud Dienste-Anbieter zur Verfügung stellen. Und davor scheuen Unternehmen nach wie vor zurück.
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